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Quadratlinien auf dem Brett

Die ursprüngliche Version des „Familienbretts“ kam mit einer Linie, die am Rand des Brettes verlief und – so die Intention der genialen Erfinder der Methode – die Grenzen des Systems darstellen sollten. Dadurch wurde es auch ermöglicht, Randfiguren oder gar Außenstehende abzubilden. Stichwort: Wer gehört nicht dazu, sollte aber dazugehören – oder umgekehrt – wer ist hier dabei, gehört aber eigentlich nicht hierher?

In der Beratung mit dem Systembrett wird immer wieder gefragt: „Was bedeutet denn die quadratische Linie hier am Rand?“ Eine mögliche und sinnvolle Antwort lautet: „Da müssen wir KlientIn fragen!“ Das Brett ist die Darstellungsplattform unserer KlientInnen. SIE haben hier die Gestaltungshoheit. Natürlich können wir „Anregungen“ einliefern und darauf hinweisen, dass diese Linie eine Grenze darstellt. Doch ist es wirklich nötig, KlientInnen diese Bedeutungsgebung „unterzuschieben“? Sobald dieses Konstrukt nämlich angeboten wurde, wird es sehr selten hinterfragt.

Immer öfter auch braucht es genau diese Randlinien nicht mehr – oder nicht mehr genau dort. Manchmal ist es hilfreich, überhaupt keine Linien auf dem Brett zu haben, manchmal braucht man zwei oder gar drei Zonen, die in einander verschachtelt sind. Manchmal ist es hilfreich, die Linien erst komplett auszublenden und dann im Verlauf der Sitzung eine quadratische Zone in beliebiger Größe einzurichten. Warum quadratisch und nicht kreisförmig? Weil das Quadrat die Grundform des Brettes abbildet und alle Abstände zum Rand des Brettes äquidistant und in 2 Dimensionen symmetrisch sind.

Die Gestaltungsmöglichkeiten eines professionellen Visualisierungswerkzeuges müssen maximal an die momentanen Herausforderungen des Beratungsprozesses anpassbar sein – und das online-Systembrett versteht sich als professionelles Tool für Professionals.

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